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der DAGG.INVEST Vermögensverwaltung

Rebalancing: Risikokontrolle & Renditeoptimierung

von Maximilian Worm
  • Stand der Wissenschaft

Das Rebalancing eines Anlageportfolios ist eine entscheidende Strategie, um das Risiko zu steuern und langfristig gute Renditen zu erzielen. Dabei geht es darum, die ursprüngliche Gewichtung der Anlageklassen wiederherzustellen, wenn sich die Marktwerte im Laufe der Zeit verschieben. Diese ursprüngliche Strategie beizubehalten ist besonders wichtig, da wir sonst mit der Zeit in Risikoverhältnisse geraten, die nicht nur unseren vereinbarten Zielen widersprechen, sondern auch nicht mehr zum Risikoprofil unserer Mandanten passen. Wenn wir uns außerhalb unserer eigenen Risikoneigung befinden, neigen wir dazu, emotionale Entscheidungen zu treffen, und in der Welt der Investments können diese Entscheidungen in den meisten Fällen sehr teuer werden.

Wie funktioniert Rebalancing

Aber wie funktioniert Rebalancing in der Praxis? Das Prinzip ist eigentlich sehr einfach: Wir stellen einmalig eine Ziel- bzw. Wunschallokation fest, die ideal zu den Zielen, aber auch zur Risikoneigung unserer Mandanten passt. Unter Allokation versteht man das Mischverhältnis der einzelnen Anlageklassen, darunter fallen beispielsweise Aktien und Anleihen. Das Rebalancing ist das stetige Korrigieren der Ist-Situation, zurück zur Ziel-Situation. Wenn also ein Teil des Portfolios besonders stark steigt und somit von der Ziel-Situation abweicht, müssen wir eine Anpassung vornehmen. In den meisten Fällen sind es eher Aktien, die durch ihre starken Schwankungen ein solches Rebalancing auslösen. Wenn sie stark im Wert gestiegen sind, werden sie verkauft und durch Anleihen getauscht, und umgekehrt. Man verkauft also in besonders „teuren“ Zeiten und kauft in den „billigen“. Dieser kleine Vorteil kann langfristig einen bedeutenden Renditebeitrag leisten.

Was kostet uns Rebalancing

Natürlich gibt es wie bei jeder Entscheidung Opportunitätskosten. Diese entstehen, wenn einem mögliche Gewinne entgehen. Aber abseits dieser theoretischen Kosten gibt es auch ganz praktische, die man einkalkulieren muss. Um ein Rebalancing durchzuführen, müssen Wertpapiere verkauft und andere gekauft werden. Bei diesen Handlungen fallen immer sogenannte Transaktionskosten an. Zudem kommt es oft zu steuerlichen Konsequenzen, Gewinne werden realisiert oder Verluste geltend gemacht. Diese Steuern sind wie zusätzliche Kosten, die beim Rebalancing anfallen können. Vor allem wenn man viele verschiedene Assetklassen in seinem Portfolio hält oder wie bei uns, einzelne Assetklassen in viele verschiedene Sub-Assetklassen aufgeteilt hat. Ein Beispiel für diese Sub-Assetklassen sind deutsche Aktien, amerikanische Aktien und asiatische Aktien. Je mehr Elemente es gibt, die auszubalancieren sind, umso mehr Transaktionen sind benötigt, um das Portfolio „stabil“ zu halten.

Warum wir das Rebalancing auf Fondsebene bevorzugen

Rebalancing auf der Fondsebene bedeutet, dass wir nicht in den jeweiligen Kundendepots das Rebalancing durchführen, sondern früher, in den Investmentfonds. Das bietet zahlreiche Vorteile, insbesondere im Hinblick auf Kostenoptimierung und steuerliche Effizienz. Indem wir das Rebalancing auf Fondsebene ausführen, teilen wir die anfallenden Transaktionskosten auf alle Besitzer auf und nicht nur auf einen. Da wir in Investmentfonds Milliarden von Euros bündeln, um weltweit zu diversifizieren, sind die anfallenden Transaktionskosten sehr gering.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil auf Fondsebene liegt in den steuerlichen Aspekten. Beim direkten Verkauf von Einzelwerten können Steuern auf realisierte Gewinne anfallen. Dies kann zu einer höheren Steuerbelastung und somit zu einer geringeren Netto-Rendite führen. Durch das Rebalancing auf Fondsebene können Anleger jedoch steuerliche Vorteile nutzen. Unsere Fondsstrukturen ermöglichen es, Gewinne innerhalb des Fonds zu realisieren, ohne dass dies sofort zu einer Steuerpflicht für die Anleger führt. Erst wenn Anleger ihre Anteile am Fonds verkaufen, entstehen individuelle Steuerpflichten. Dies schafft eine flexiblere und steuereffizientere Portfolioverwaltung, die langfristig zu einer besseren Gesamtrendite führen kann. Da Fonds häufig eine breite Diversifikation bieten und in verschiedene Anlageklassen investieren, ist das Rebalancing auf dieser Ebene effizienter und kostengünstiger.

Fazit

Insgesamt zeigt sich, dass das Rebalancing eines Anlageportfolios eine essenzielle Strategie ist, um Risiken zu steuern und langfristig gute Renditen zu erzielen. Es ermöglicht, die ursprüngliche Gewichtung der Anlageklassen beizubehalten und damit Risikoverhältnisse zu vermeiden, die nicht nur finanziell, sondern auch emotional belastend sein können. Das Rebalancing funktioniert in der Praxis durch das stetige Anpassen der aktuellen Portfolioallokation an die Zielallokation. Besonders effizient und kostengünstig ist das Rebalancing auf Fondsebene, da hier Transaktionskosten minimiert und steuerliche Vorteile genutzt werden können. Indem das Rebalancing in Investmentfonds stattfindet, werden die Kosten auf alle Fondsinhaber verteilt und die steuerliche Effizienz optimiert. Dieser Ansatz bietet nicht nur eine stabilere Portfolioverwaltung, sondern auch eine bessere Gesamtrendite für die Anleger.

Maximilian Worm

Als Finanzberater bei der DAGG.INVEST GmbH führe ich meine Mandanten durch die komplexe Welt der Kapitalmärkte. Während meines Studiums wurde mir bewusst, dass viele uninformierte Anleger den Tücken der Märkte zum Opfer fallen. Mein Ziel ist es, sie mit Wissen und Planung in ihren finanziellen Zielen zu unterstützen.

Offenlegung: Alle Beiträge dienen der Werbung. Keiner der Inhalte dieses Internetauftritts stellt eine Anlageberatung, Finanzanalyse oder ein Angebot bzw. eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf eines Vertrags oder Wertpapieres dar. Bitte beachten Sie unsere Rechtlichen Hinweise.

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